Zusammenfassung
Im Walde treten die Bäume und Sträucher nicht einzeln auf, sondern sie sind vergesellschaftet, zu „Holzibeständen“ oder „Beständen“ vereinigt. Man versteht unter der Sammelbezeichnung „Bestand“ eine Vielheit von Waldbäumen, einen “Waldteil, der sich entweder durch die Holzart oder durch das Alter oder das Wachstum (Bonität) oder betreffs aller oder mehrerer dieser Gesichtspunkte von seiner Umgebung unterscheidet und dabei infolge entsprechender Flächengröße zu selbständiger wirtschaftlicher Behandlung geeignet ist. Überall, wo sich Waldteile von genügender Größe durch irgendwelche der genannten Umstände voneinander abheben oder wo sie von ihrer Umgebung durch die Waldeinteilung getrennt sind, spricht man von Waldbeständen. Die Glieder eines Bestandes stellen zusammen eine Lebensgemeinschaft, oder Biozönose dar. Im Sinne des Waldbaues und der Forsteinrichtung ist der Bestand die unterste Einheit des Betriebes. Von der Wirtschaftsintensität und den Bedingungen der Wirtschaft hängt es ab, bis zu welcher Flächengröße man bei der praktischen Unterscheidung der Bestände herabgehen kann (bei intensiven Wirtschaften in Mitteleuropa bislha, ja auch: bis 0,5 oder unter besonderen Umständen selbst 0,1 ha).
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Tschermak, L. (1950). Von den Waldbeständen. In: Waldbau auf Pflanzengeographisch-Ökologischer Grundlage. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24720-4_5
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