Zusammenfassung
Das Finanzwesen befand sich am Ende der Kampfhandlungen im April 1945 im Zustand einer geradezu hoffnungslos erscheinenden Desorganisation. Die wiedererrichtete Nationalbank beginnt ihre Tätigkeit ohne irgendeine valutarische Deckung, nachdem der Gold- und Devisenbestand im Jahre 1938 an die Währungszentrale des Dritten Reiches abgeliefert worden war. Bei den Kreditinstituten hatten sich hohe Scheck- und Spareinlagen angehäuft, deren Gegenwert zum größten Teil wertlose Schuldverschreibungen des Reiches waren. Aus der Kriegszeit bestand ein ungeheurer Geldüberhang im Vergleich zu der wenig leistungsfähigen Produktion; die Kaufkraft des Geldes war durch den Gütermangel, abgesehen von den kleinen Lebensmittelrationen, auf ein Minimum gefallen. Es war ein langer, unendlich mühsamer Weg, der Opfer von allen verlangte, der nach klugen finanzpolitischen Grundsätzen geleitet werden mußte, der aber schließlich zu dem Erfolge einer gesunden Neuordnung führte.
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© 1958 Springer-Verlag Wien
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Hudeczek, C. (1958). Finanzen. In: Wege und Ziele der Wirtschaft Österreichs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24710-5_5
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