Über den Einfluß der Korngröße auf die magnetischen Eigenschaften silizierter Bleche

Zusammenfassung

In der amerikanischen Literatur der letzten Jahre wird die Auffassung vertreten, daß zwischen den magnetischen Eigenschaften eines Materials und seiner Korngröße ein ursächlicher gesetzmäßiger Zusammenhang bestünde. T. D. Ye nse n^l) vertritt auf Grund umfangreicher Experimentalversuche die Auffassung, daß zwischen den Wattverlusten und der Kornzahl eine einfache Beziehung

$$ W_h = 65\sqrt N + c $$

besteht, wenn W _h den Wattverlust und N die Kornzahl in mm² bedeutet. Seine Auffassung, daß die Korngröße bei geringen Verunreinigungen und niedrigem Kohlenstoffgehalt (bis zu 0,020%) eine ausschlaggebende Rolle spielt, hat auch in der deutschen Literatur Beachtung und Anklang gefunden. So veröffentlicht z. B. K. Daeves²) Untersuchungen, die unter anderem Gesichtspunkt angelegt, die Ye nse nsche Auffassung zu stützen scheinen. Bei den zahlreichen Einflüssen, die im allgemeinen auf die magnetischen Eigenschaften wirksam sind, kann eine so einfache Abhängigkeit der magnetischen Eigenschaften von der Korngröße Wunder nehmen und es erscheint wünschenswert, diesen Einfluß gesondert zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen und dabei möglichst alle übrigen Faktoren konstant zu halten oder wenigstens in analoger, Vergleiche ermöglichender Weise zu verändern.