Zusammenfassung
Die beherrschende Stellung, die der Synchrongenerator im Wechselstromkraftbetriebe einnimmt, verdankt er neben seiner Eigenschaft als Taktgeber vor allem dem Vorzuge, daß er im allgemeinen den im Netz auftretenden Bedarf an Blindstrom ohne besondere Vorkehrungen decken kann. Blindstrom kann in zwei verschiedenen Formen benötigt werden: als Magnetisierungsstrom zur Aufrechterhaltung des magnetischen Feldes von Leitungen, Transformatoren und Maschinen, oder als Ladestrom zur Aufladung des elektrischen Feldes von Leitungen, speziell von Kabeln. Der Magnetisierungsstrom, der den Generator induktiv belastet, eilt der Generatorspannung um 90 ° nach; der Ladestrom, der den Generator kapazitiv belastet, eilt der Generatorspannung um 90° vor. Daß Ladestrom und Magnetisierungsstrom um 180° versetzt sind, besagt, daß die Abgabe von Ladestrom gleichbedeutend ist mit der Aufnahme von Magnetisierungsstrom. Soll der Generator Magnetisierungsstrom abgeben, so muß er Überschuß daran haben, er muß also übererregt sein. Soll er Ladestrom liefern, so muß er fähig sein, Magnetisierungsstrom aus dem Netz aufzunehmen, er muß also untererregt sein. Für den Motor gilt das gleiche.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Krapp, K. (1926). Synchronmaschinen im untererregten Betrieb. In: Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24683-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-24683-2_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-22752-7
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