Zur Frage der Hydronephrose bei infantiler Phimose

Zusammenfassung

Man liest nicht so selten, daß man bei der Beurteilung von Hydronephrose auch die Phimose als verursachenden Umstand in Betracht zu ziehen hat. Den Urologen ist das gewiß keine neue Behauptung¹). In den gangbaren pathologischen LehrbÜchern ist dagegen diese Beziehung äußerst stiefmÜtterlich behandelt; wir glauben, daß das eine gewisse Unterlassung bedeutet, da die fragliche Beziehung von einschneidender praktischer Wichtigkeit sein kann. FÜr die sog. erworbene Phimose, welche durch infektiös entzÜndliche Umstände bedingt wird, kommen diese Überlegungen weniger in Betracht, weil das akute Leiden meist derartig auftritt, daß die Ausbildung eines davon abhängigen, fernerhegenden Schadens frÜhzeitig genug unterbunden werden kann. Unser Interesse ist vielmehr auf die sog. „angeborene Phimose“ und die „angeborene Hydronephrose“ gerichtet.