Zusammenfassung
Die Herbsttage 1815 knüpfen an die des vorigen Jahres an, als sei keine Unterbrechung eingetreten. Die Regenbogenbrücke der Erinnerung wölbte sich erneut zu den Straßburger Jugendtagen, wo Goethes empfängliches Herz zuerst für die deutsche Baukunst geschlagen hatte, und überspannte klassische Antike, deutsches Mittelalter und dichterischen Orient mit beseligendem Leuchten. „Ich habe an der homerischen wie an der nibelungischen Tafel geschmaust“, hatte er am 9. November 1814 an Knebel im Rückblick auf die genossenen Tage schreiben können. Der Kölner Dom, den er in Begleitung des Freiherrn vom Stein Ende Juli 1815 besuchte, versetzte ihn wieder in jene Welt, in der auch sein Faust als gotischer Mensch wandelt, wie sie in den soeben vollendeten Zeichnungen von Peter Cornelius sichtbar wurde. Die Augustwochen in Frankfurt bescherten ihm neben den Freuden der Vaterstadt Huldigungen und neue Freundschaft, besonders in dem Kreis um den Bankherrn, Senator und Kunstfreund Josef Jakob von Willemer. Auch Boisserée kam; Goethes 66. Geburtstag wurde auf der Gerbermühle gefeiert.
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Oeftering, W.E., Richter, G. (1981). Letzter Besuch am Oberrhein 1815. In: Mit Goethe am Oberrhein. Braun-Verlag, Karlsruhe. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24605-4_6
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Print ISBN: 978-3-7650-9018-9
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