Zusammenfassung
Das Verändern starrer Gewohnheiten ist bereits im Normalbereich schwer, wobei die meist automatisiert ablaufenden Reaktionsmuster noch einen Anpassungswert haben. Dieser entfällt, wenn es um Zwangshandlungen geht, die das betroffene Individuum in seinem Lebensbereich stark einengen und seine Funktionsfähigkeit behindern. Trotz vielfach vorhandener Einsicht in die Unsinnigkeit des eigenen Verhaltens kann dieses in pathologischen Fällen nicht mehr aus eigener Kraft reduziert oder ganz unterlassen werden. In solchen Fällen ist eine direkte Form der therapeutischen Beeinflussung, wie sie die Reaktionsverhinderung darstellt, gerechtfertigt und oftmals die einzige Möglichkeit, eine Korrektur herbeizuführen. Das kritische Verhalten wird durch aktive Führung des Therapeuten unterbunden, der Patient wird gleichzeitig in der Situation gehalten, damit ein anderes, angemessenes Verhalten die Chance hat, aufzutreten und mit den auslösenden situativen Bedingungen assoziiert zu werden.
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Literatur
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Süllwold, L. (1993). Reaktionsverhinderung. In: Linden, M., Hautzinger, M. (eds) Verhaltenstherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22591-2_41
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