Das vollautomatische photographische Zenit-Teleskop und der numerierende Chronograph des Observatoriums von Neuenburg

Zusammenfassung

• 1. Die Beobachtungsmethode am photographischen Zenit-Teleskop prädestiniert dieses Instrument geradezu für eine Vollautomatisierung. Ein elektromechanisches Programmgerät löst zu den gewünschten Startzeiten die zur Registrierung der Sterndurchgänge notwendigen Funktionen aus. Die Informationen werden dem Gerät mittels gelochtem Fernschreiberband zugeführt. Da in Sternzeit programmiert wird, kann der Programmstreifen einer Nacht ungefähr einen Monat unverändert verwendet werden. Eine besondere Anpassung des Instrumentes erlaubt die Anzahl der Sternregistrierungen zu verdoppeln, wodurch die wartungsfreie Beobachtungsdauer auf 8 Std gebracht wird. Ein Regen-Detektor schützt das Instrument vor plötzlichem Witterungsumschlag.

• 2. Der summierende Chronograph bildet automatisch das Zeitmittel einer bestimmten Anzahl von Impulsen (z. B. Mikrometerkontakte von astronomischen Instrumenten).

Die angewandte Integrationsmethode basiert auf Impulszählung von veränderlicher Frequenz. Am Observatorium von Neuchâtel wird der Prototyp dieses Chronographs bei den Beobachtungen am Astrolab Danjon verwendet. Er druckt unmittelbar nach jedem Sterndurchgang seine Bemittelte Durchgangszeit. Die kommerzielle Herstellung des Gerätes wird vom Département Oscilloquartz der Firma Ebauches S. A., Neuchâtel, unternommen.