Indikationen und Schrittmacherauswahl

Zusammenfassung

Die Indikation zur Schrittmacherimplantation sollte exakt und streng gestellt werden, da eine nicht gerechtfertigte Indikation oder falsche Schrittmacherauswahl für den Patienten erhebliche Nachteile nach sich ziehen kann (s. S.34: Pacemakersyndrom), die Methode in Mißkredit bringt und obendrein die heftig diskutierte Finanzierung unseres Gesundheitswesens unnötig belastet. Auch wird man im Einzelfall (zusammen mit dem Patienten, den Angehörigen und — nicht zuletzt — dem Hausarzt) erwägen müssen, ob durch die Schrittmachertherapie ein unheilbares und unerträgliches Leiden nicht noch hinausgezögert wird. Wenn man sich jedoch aufgrund der Indikation zur Implantation entschlossen hat, dann besteht auch eine gewisse Verpflichtung, das optimale Schrittmachersystem individuell auszuwählen. Hohes Alter oder Begleitkrankheiten stellen von sich aus keine Kontraindikationen für ein optimales Schrittmachersystem dar: Gerade einem älteren Menschen kann durch die Verbesserung der Hämodynamik entscheidend geholfen werden, z. B. die Treppen zu seiner Wohnung wieder zu bewältigen, mobiler zu werden und sich evtl. selbst zu versorgen.