Zusammenfassung
Kristalle sind niemals fehlerfrei. Das folgt ganz fundamental aus den thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten, was wir in Abschn. 3.2.2 zeigen werden. Realkristalle weichen allerdings in ihrer Fehlordnung weit vom thermodynamischen Gleichgewicht ab, weil es gewöhnlich an Mechanismen fehlt, das thermodynamische Gleichgewicht einzustellen. Wir unterscheiden verschiedene Arten von Kristallbaufehlern, die wir am einfachsten nach ihren Dimensionen klassifizieren können: die Leerstellen und Zwischengitteratome (nulldimensionale Punktfehler), die Versetzungen (eindimensionale Linienfehler) und die Korn- und Phasengrenzen (zweidimensionale Flächenfehler). Häufig werden auch andere Phasen als dreidimensionale Fehler eingeführt. Allerdings sind diese Phasen Bestandteil des thermischen Gleichgewichts und der eigentliche Fehler, die Phasengrenzfläche, kann unter den zweidimensionalen Fehlern subsummiert werden.
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Literatur
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Gottstein, G. (2001). Kristallbaufehler. In: Physikalische Grundlagen der Materialkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22296-6_3
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