Zusammenfassung
In diesem Kapitel wollen wir wesentliche Kreislaufzusammenhänge einer Volkswirtschaft kennenlernen. Dazu treffen wir eine Reihe von Vereinfachungen gegenüber der wirklichen Welt, d. h. wir konstruieren ein “Modell” einer Volkswirtschaft. Die erste Annahme ist, daß diese Volkswirtschaft lediglich aus zwei Gruppen von Wirtschaftssubjekten besteht: den Unternehmungen, die in ihren Betriebsstätten die Produktion von Gütern und Dienstleistungen organisieren, und den privaten Haushalten, die den Unternehmungen ihre Arbeitskraft und ihr Vermögen zur Verfügung stellen und dafür Entgelt in Form von Löhnen und Gehältern oder sonstigen Einkommen (z.B. Zins-, Miet-, Pachtoder Gewinneinnahmen) beziehen. Zweitens wird vom Staat (und seinen wirtschaftlichen Einflüssen) hier abgesehen. Drittens werden ebensowenig außenwirtschaftliche Transaktionen berücksichtigt. Das skizzierte Modell beschreibt also eine “geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche ökonomische Aktivität”. Jede einzelne Unternehmung steht in dieser Volkswirtschaft in ökonomischen Beziehungen zu anderen Unternehmungen und zu privaten Haushalten (vgl. Schaubild 2-1). Wir wollen dieses Umfeld die “ökonomische Umwelt” der Unternehmung nennen. Jede Unternehmung kauft von anderen Unternehmungen Güter und Dienstleistungen, die sie im eigenen Produktionsprozeß verbraucht. Man nennt diese Güter auch “Vorleistungen” (V) (siehe 2-1). Als Produktionsergebnis stellt sie neue Produkte her, die sie an andere Unternehmungen und/oder an Haushalte verkauft. Man nennt den Geldwert der produzierten Güter auch “Produktionswert” (PW).
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Nissen, HP. (1995). Von Wirtschaftssektoren zum Wirtschaftskreislauf. In: Makroökonomie I. Physica-Lehrbuch. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22122-8_2
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