Zusammenfassung
„Es ist ein wunderbarer Abend, an dem der ganze Körper nur ein Sinn ist und eine Wonne einsaugt durch jede Pore. Ich gehe und komme mit einer seltsamen Freiheit in der Natur. Wenn ich in Hemdsärmeln, obgleich es kühl, bewölkt und windig ist, am Teichufer entlanggehe und nichts Besonderes sehe, das die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, dann fühle ich mich allen Elementen außergewöhnlich verwandt. Die Ochsenfrösche trompeten den Einzug der Nacht, und der Ruf der Nachtschwalbe wird von dem kräuselnden Wind über das Wasser herübergetragen. Innige Übereinstimmigkeit mit dem zitternden Erlen- und Pappelblatt nimmt mir fast den Atem weg; und doch ist meine klare Heiterkeit wie die des Sees nur gekräuselt, nicht getrübt. Diese kleinen, vom Abendwind erregten Wellchen sind so weit vom Sturm entfernt wie die glatte, spiegelnde Wasserfläche. Es ist jetzt dunkel, aber noch immer weht und rauscht der Wind durch den Wald, die Wellen plätschern, und ein Geschöpf singt das andere zur Ruhe. Die Ruhe ist nie vollkommen“ (Thoreau).
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Rost, W. (1990). Entspannung. In: Emotionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21869-3_26
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