Zusammenfassung
Jede technische Aufgabe kann im Prinzip durch Probieren gelöst werden, z.B. der Bau eines Elektromotors oder einer Verstärkerröhre oder einer Fernsprechverbindung. Erfüllt das erste Gerät nicht die gewünschten Bedingungen, ist z.B. die Leistung des Elektromotors nicht ausreichend oder zeigen sich irgendwelche anderen Mängel, dann wird man ein zweites Gerät herstellen und versuchen, durch Abänderungen diese Mängel zu beseitigen, und es ist wahrscheinlich, daß man bei Verwertung der dabei gemachten Erfahrungen nach einer gewissen Anzahl von Versuchen schließlich zu einem brauchbaren Gerät kommen wird. Dieses empirische Verfahren ist in der Tat das Verfahren, das in der Technik, besonders in der Anfangszeit neuer Zweige der Technik, häufig angewendet wurde und noch angewendet wird. Offensichtlich erfordert es aber zumindest große Aufwendungen an Hilfsmitteln und an Zeit. Sie lassen sich um so mehr verringern, je genauer man die Vorgänge kennt, die sich in der betreffenden Einrichtung abspielen. Diese Kenntnis kann zwar grundsätzlich nur durch Erfahrung ermittelt werden; es ist jedoch möglich, auch ohne daß Erfahrungen mit der besonderen Einrichtung vorliegen, um deren Herstellung es sich handelt, Voraussagen über ihre Eigenschaften zu machen. Dazu dient die Theorie.
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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Küpfmüller, K. (1988). Einleitung. In: Kohn, G. (eds) Einführung in die theoretische Elektrotechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21845-7_1
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