Zusammenfassung
Die meisten soliden Bauchorgane werden bei einer ohne besondere Hilfsmittel ausgeführten Aufnahme nur unvollkommen oder gar nicht dargestellt, da die Absorption der Röntgenstrahlen durch die verschiedenen Organe nur geringe Unterschiede aufweist und außerdem eine reichliche Bildung von Sekundärstrahlen das Zustandekommen scharf abgegrenzter Weichteilschatten stark beeinträchtigt. Eine schärfere Zeichnung der Weichteilschatten ist dadurch zu erzielen, daß der störende Einfluß der Sekundärstrahlen durch Verwendung der bewegten Bucky-Blende weitgehend eingeschränkt wird. Mittels dieses Verfahrens gelingt es, namentlich solche Organe, die sich durch größere Dicke oder Dichte auszeichnen (Leber, Niere, Uterus), mit scharfen Konturen darzustellen. Hierdurch kann ein Urteil über Form und Größe dieser Organe gewonnen werden, wobei freilich der oft beträchtliche Einfluß der Verzerrung durch Projektion kritisch in Rechnung zu stellen ist. Auch Tumoren, z. B. Hypernephrome, können mitunter an einer verhältnismäßig starken Schattenintensität in deutlicher Begrenzung erkannt werden. Weit kräftigere, scharf gezeichnete Schatten entstehen dann, wenn Verkalkungen oder Verknöcherungen innerhalb der Bauchorgane vorhanden sind, so bei verkalkten Uterusmyomen, Echinokokken, Zahn- und Knochenbildung in Dermoiden und Teratomen (LAURELL, PLESS), bei verkalkten Lymphdrüsen und Abscessen insbesondere tuberkulöser Natur, verkalkten Appendices epiploicae, ferner bei Steinbildungen in den Harnorganen, Gallenwegen, Pankreas und Prostata. Im Gegensatz zu der vermehrten Schattentiefe der meisten Abdominalorgane können sich Dermoidcysten nach der Angabe von ODQVIST infolge der geringen Strahlenabsorption der in ihnen enthaltenen Talgmassen als scharf begrenzte relative Aufhellungen innerhalb des Abdominalschattens abzeichnen. In anderen Fällen wird eine Trennung zwischen einer helleren oberen und einer dichteren unteren Schicht beobachtet, deren Grenzlinie sich bei Lagewechsel waagerecht einstellt(Hellmer).
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Assmann, H. (1950). Verschiedene Bauchorgane. In: Die Klinische Röntgendiagnostik der Inneren Erkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21795-5_2
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