Zusammenfassung
Kaum ein Gehirnteil weist einen solchen Reichtum an Formvariationen von Tierart zu Tierart auf wie das Wirbeltierkleinhirn. Hier findet man beinahe alle Übergänge: von dem primitiven Zustand bei den Cyclostomen, wo das Kleinhirn fast auf eine frontalgestellte dünne Platte beschränkt ist, bis zu den äußerst komplizierten Formen, die man bei manchen Säugetieren antrifft. Es ist darum nicht zu verwundern, daß diese morphologische Vielfalt seit dem Anfang der Hirnforschung eine besondere Anziehungskraft auf die Morphologen ausgeübt hat. Was mag wohl die Ursache dieser außerordentlichen Formvariabilität von Art zu Art sein? Gibt es in diesem anscheinend zufälligen und bunten Wirrwarr eine Gesetzmäßigkeit, ein System, das es ermöglicht, die verschiedenen Kleinhirnformen der Wirbeltiere in ein allgemeines Schema einzufügen? Diese und verwandte Fragen — es genügt, hier das Problem der Kleinhirnlokalisation zu erwähnen — haben die Morphologen bis in die letzte Zeit beschäftigt. Viel Tatsachenmaterial zur Beleuchtung der Kleinhirn-morphologie ist im Laufe der letzten Jahrzehnte veröffentlicht worden; und man kann jetzt wohl sagen, daß wenigstens die Hauptzüge der Morphologie des Wirbeltierkleinhirns klargelegt sind, wenn auch manche Teilfragen noch strittig bleiben.
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Jansen, J., Brodal, A. (1958). Die Morphologie des Kleinhirns. In: Das Kleinhirn. Nervensystem, vol 4 / 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21749-8_2
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