Zusammenfassung
Mit „Schielen“ im weitesten Sinne bezeichnet man eine Abweichung der Sehachsen. Sie schneiden sich nicht im Fixierpunkt, sondern bilden auch beim Blick in die Ferne einen Schielwinkel miteinander. Im engeren Sinne bezeichnet man mit „Schielen“ das Begleitschielen (Strabismus concomitans). Dabei ist der Schielwinkel in der Regel in allen Blickrichtungen gleich groß. Das Begleitschielen beginnt fast stets im Kindesalter. Ist die Lähmung eines oder mehrerer Augenmuskeln die Ursache, so spricht man besser von einer Augenmuskellähmung (Strabismus paralyticus). Hierbei besteht eine Bewegungseinschränkung eines Auges in einer oder mehreren Blickrichtungen. Der Schielwinkel ändert sich in den verschiedenen Blickrichtungen und ist am stärksten im Funktionsbereich des gelähmten Muskels. Der Strabismus paralyticus ist im Erwachsenenalter häufiger als im Kindesalter, jedoch nicht an ein bestimmtes Lebensalter gebunden.
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Leydhecker, W. (1990). Schielen (Strabismus concomitans). In: Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21656-9_24
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