Zusammenfassung
Der N. opticus ist wie die Netzhaut ein vorgeschobener Gehirnteil. Seine Neuriten verbinden die Ganglienzellen der Retina mit dem primären Sehzentrum im Corpus geniculatum laterale. Der N. opticus ist von 3 Gehirnhäuten umgeben und enthält etwa 1 Mill. Fasern. Ein besonders wichtiger Zug ist das makulopapilläre Bündel, das von der Makula aus nasal zur Papille zieht, dort die temporale Hälfte einnimmt, im weiteren Verlauf des Sehnervs aber sich in dessen Achse verlagert (axiales Bündel). Axial verlaufen auch die A. und V. centralis retinae bis 15 mm hinter der Lamina cribrosa. Aus dem Faserverlauf des Sehnervs erklärt sich, daß es eine aufsteigende Atrophie (Erkrankung der Netzhautganglienzellschicht) und eine absteigende Atrophie gibt (bei Läsion des Sehnervs). Etwa 10–14 Tage nach einer Durchtrennung des Sehnervs im knöchernen Kanal ist die Abblassung der Papille mit dem Augenspiegel sichtbar. Den Sehnervenkanal stellt man mit Röntgenaufnahmen nach Rhese als fast kreisrundes Loch dar und vergleicht die Befunde rechts und links, ferner untersucht man mit Kernspintomographie. An ihn grenzen hintere Siebbeinzellen und der Sinus sphenoidalis.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leydhecker, W. (1990). Die Erkrankungen des Sehnervs. In: Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21656-9_16
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