Zusammenfassung
Der Glaskörper (Corpus vitreum) ist eine weiche, gallertige, durchsichtige Masse, welche den zwischen der Hinterfläche der Linse, dem rückwärtigen Teil des Strahlenkörpers und der Netzhaut eingeschlossenen Raum, den Glaskörperraum, ausfüüllt. Er dient der Aufrechterhaltung der Spannung des Augapfels und übt von innen her einen Druck auf die Häute des Augapfels aus, wodurch er zur Erhaltung ihres Zusammenhanges beiträgt, stützt das aus Linse und Strahlenbändchen bestehende Diaphragma und ist gleichzeitig ein Bestandteil der lichtbrechenden Teile des Auges. Zur Erfüllung dieser Aufgaben besitzt er eine bestimmte Konsistenz und einen hohen Grad von Durchsichtigkeit. In Anpassung an seine Umgebung ist die Gestalt des Glaskörpers die einer in sagittaler Richtung leicht abgeplatteten, vorne eingedellten Kugel. Die Kugeloberfläche liegt der inneren Netzhautfläche an. Die runde Delle (Fossa patellaris) stellt einen Abdruck der hinteren Linsenfläche dar, der sie anliegt. Der Übergang von der Fossa patellaris zur Kugeloberfläche besitzt die Gestalt eines abgerundeten, niedrigen Walles, der entsprechend den Fortsätzen des Strahlenkörpers, deren hinteren Teilen er anliegt, seichte radiäre Eindrücke aufweist. Der hintere Abschnitt liegt der Netzhaut im engeren Sinne dicht an. Vor der Ora serrata hebt er sich vom flachen Teil des Strahlenkörpers leicht ab und legt sich wieder an den hinteren Abschnitt der Ciliarfortsätze an.
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Kolmer, W., Lauber, H. (1936). Der Glaskörper (Corpus vitreum). In: Kolmer, W., Lauber, H. (eds) Haut Und Sinnesorgane. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 3 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21655-2_12
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