Zusammenfassung
Die übliche Annahme reibungsloser Gelenke in den Knotenpunkten bei der Berechnung der Stabkräfte eines Fachwerkträgers weicht von dem wirklichen Verhalten von Brücken mit steifen Stabanschlüssen und durchgehenden Gurten erheblich ab. Die in den Stäben einer Fachwerkbrücke auftretenden Spannungen setzen sich aus den Grundspannungen,die mittels einfacher baustatischer Verfahren ermittelt werden, und den sog. Nebenspannungen infolge der steifen Knoten, exzentrischer Stabanschlüsse o. ä. zusammen. Die Nebenspannungen sind im allgemeinen gering und werden deshalb bei der praktischen Berechnung meist vernachlässigt; in manchen Fällen, besonders in der Nähe steifer Endrahmen, können sie jedoch einen größeren Anteil an den Grundspannungen erreichen. Auf Grund theoretischer Untersuchungen, besonders aber durch viele Versuche an den verschiedenartigsten Brückentragwerken, ist heute die Frage der Nebenspannungen weitgehendst geklärt.
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Hawranek, A., Steinhardt, O. (1958). Fachwerkträgerbrücken. In: Theorie und Berechnung der Stahlbrücken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-13194-7_7
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