Zusammenfassung

Zusammenfassung

Für die Deutung von Ergebnissen nächtlicher Mittelwellen-Dämpfungsmessungen in Tsumeb, Südwest-Afrika, wurden Näherungsgleichungen der Appleton-Hartree-Gleichungen abgeleitet. Die Näherungen beziehen sich auf deviative Verluste im E-Gebiet, da die verwendeten Meßfrequenzen in der Nähe der Grenzfrequenzen der relativ geringen nächtlichen Ionisation liegen. An einem Beispiel wird gezeigt, wie die Elektronendichte berechnet werden kann, wenn experimentelle und theoretische Daten und die Gleichung dR(h)/dh = υ(h) • F(X) verwendet werden. Der Anstieg der Dämpfung R mit der Höhe h wird experimentell ermittelt. Die angenommenen effektiven Stoßzahlen υ werden aus Ergebnissen von Raketen- und Labormessungen hergeleitet. Die Werte von F (X), wobei X der Elektronendichte proportional ist, wurden errechnet und tabellarisiert, und zwar für die ordentliche und außerordentliche Wellenausbreitung in Tsumeb, für das Höhenintervall von 88 bis 100 km und für eine Reihe von Festfrequenzen im Echolotungsbereich von 250 bis 1000 kHz. Die Gültigkeitsgrenzen der Näherungen werden angegeben.

Summary

Approximation formulas of the Appleton-Hartree equations have been derived for the interpretation of nighttime medium wave frequency absorption measurements, carried out at Tsumeb, South West Africa. The approximations refer to deviative losses in the E-region, the used test frequencies being near the critical frequencies of the relatively low nighttime ionization. To set an example, the calculation of the electron density id demonstrated, using experimental and theoretical data and the equation dR(h)/dh = v(h) · F(X). The increase of loss coefficient R in dependence on height h is determined by experiments. The adopted effective collision frequency v is based on results of rocket and laboratory measurements. Data of F(X), X being proportional to the electron density, have been computed and tabulated for ordinary and extraordinary wave propagation at Tsumeb, the 88 km to 100 km height interval and a series of fixed frequencies in the sounding range from 250 to 1000 kHz. The limits of validity of the approximations are given.