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Zusammenfassung

Beim Tiefziehen wird der Werkstoff durch Dehnen und teilweise außerdem durch Stauchen aus einer Fläche in einen Hohlkörper verwandelt. Die Blechscheibe wird dabei zwischen dem Ziehring und dem Blechhalter eingespannt. Dieser ist in der Mitte zwecks Durchgang des Ziehstempels ausgespart, der beim Eindrücken in die Blechscheibe dieselbe zu einem Hohlkörper umformt. Dieser Vorgang wird in der Abb. 289 für ein rundes, zylindrisches Ziehteil erläutert:

  1. I)

    Der Zuschnitt vom Blechscheibendurchmesser D wird auf den Ziehring gelegt.

  2. II)

    Der Blechhalter und der Ziehstempel gehen nach unten. Der Blechhalter trifft dabei eher auf die Blechscheibe auf und hält sie an ihren äußeren Teilen fest.

  3. III)

    Der später auftreffende Stempel des Durchmessers d p — oft auch kurz als d bezeichnet — zieht die Blechscheibe durch die Öffnung des Ziehringes hindurch, wobei der Werkstoff der Blechscheibe über die Ziehkante des Halbmessers r „nachfließt“ und der äußere Durchmesser D auf D′ verkürzt wird. Dieser noch zwischen Ziehring und Blechhalter verbleibende äußerste Ring der Blechscheibe wird als Blechflansch bezeichnet. Er wird beim Vordringen des Stempels immer kleiner und verschwindet schließlich vollständig beim völligen Durchzug des Teiles. Soll jedoch ein Blechflansch stehenbleiben, so ist die Ziehtiefe zu begrenzen.

  4. IV)

    Nachdem beim völligen Durchzug die endgültige Hohlform sich gebildet und der Stempel seine tiefste Lage erreicht hat, gehen dieser und der Blechhalter wieder nach oben. Dabei stößt der obere Rand des gezogenen Teiles entweder — wie hier gezeigt — gegen die untere Innenkante des Ziehringes oder gegen eine besondere Abstreifvorrichtung, über die noch auf S.417 dieses Buches berichtet wird.

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Oehler, G. (1966). Das Tiefziehen. In: Oehler, G. (eds) Schnitt-, Stanz- und Ƶiehwerkzeuge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12968-5_5

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