Zusammenfassung
Durch die Einführung der Schädel-Computertomographie hat sich innerhalb der letzten Jahre in der Diagnostik der Schädelhirnverletzungen ein tiefgreifender Wandel vollzogen (Ambrose, 1973; Taveras, 1975; Levander et al., 1975; Huk und Schiefer, 1976; Lanksch et al., 1976). Dies beruht vor allem auf der direkten Darstellung intrakranieller Blutungen, parenchymatöser Läsionen und des traumatischen Hirnödems im computertomographischen Schichtbild. Darüber hinaus ist die Methode für den Patienten nicht belastend. Die mit den neuen Geräten auf Sekunden bis wenige Minuten verkürzte Untersuchungszeit macht die Computertomographie auch hinsichtlich des zeitlichen Aufwandes der Angiographie zumindest gleichwertig, wenn nicht überlegen. Aufgrund der enormen Leistungsfähigkeit der Computertomographie sehen wir uns veranlaßt, für alle Kliniken, die sich mit der akuten Versorgung und Behandlung von Schädelhirnverletzten Patienten befassen, die Einführung der Computertomographie als Routine-Diagnostik zu fordern. Allerdings muß gewährleistet sein, daß diese technisch sehr aufwendige und speziell ausgebildetes Personal erfordernde Methode tatsächlich rund um die Uhr eingesetzt werden kann. Die Computertomographie ist durch keine andere Untersuchungsmethode zu ersetzen. Die Indikation zur Computertomographie ist in der Akutphase bei allen Schädelhirnverletzten gegeben, die Bewußtseinsstörungen und/oder neurologische Ausfallserscheinungen aufweisen. Der Einsatz der CT im zeitlichen Ablauf der Diagnostik bei Schädelhirnverletzten richtet sich nach der Akuität. So wird man bei Patienten mit beginnender oder bereits ausgebildeter Mittelhirnsymptomatik auf Röntgenübersichtsaufnahmen des Schädels verzichten, da der Frakturnachweis irrelevant für die Behandlung des Patienten ist. Wo die Computertomographie zur Verfügung steht, wird von der Echoencephalographie immer weniger Gebrauch gemacht werden müssen.
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Lanksch, W., Kazner, E., Grumme, T. (1978). Stellung der Computertomographie im Rahmen der diagnostischen Maßnahmen bei Patienten mit Schädelhirnverletzungen. In: Schädelhirnverletzungen im Computertomogramm. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12941-8_3
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