Zusammenfassung
Lösl. Au-Salze sind innerlich genommen giftig, E. Rüst, A. Ebert (Unfälle beim chemischen Arbeiten, 2. Aufl., Zürich 1948, S. 191), s. ferner N. I. Sax (Handbook of dangerous materials, New York 1951, S. 187). Lösliche, eiweißfällende Au-Verbb. erzeugen an Geweben Ätzung; z. B. entstehen Schorfe nach 18 bis 24 Std., die nach 5 bis 6 Tagen abfallen; von den Ätzstellen aus findet Resorption statt. Im Magen bilden sich Au-Albuminatverbb., die im Magensaft sowie in NaCl lösl. sind und verschiedene Beschwerden verursachen. Erwähnt werden Schädigungen nach längerem Gebrauch von Au-Chlorid, ferner z. B. durch subkutan angewandtes K-Aurobromid und nach Einspritzen von Goldkaliumcyanid, das eine starke Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen verursacht. Mit Vorbehalt wird ein tödlicher Vergiftungsfall durch Knallgold erwähnt; ferner wird auf Unterschiede im Verh. von echt gelöstem und kolloidem Au im tier. Körper hingewiesen, L. Lewin (Gifte und Vergiftungen, Berlin 1929, S. 312). Während die anorgan. Verbb. des Au (wie das früher offizinelle Na[AuCl4]) neuerdings keine toxikolog. Bedeutung mehr besitzen, kommt eine solche den gegen Tuberkulose gebrauchten organ. Au-Verbb. (z. B. Sanocrysin, Solganal) zu, H. Fühner, W. Blume (Medizinische Toxikologie, 2. Aufl., Leipzig 1947, S. 79). Geschichtliches über die Verwendung von Gold in der Heilkunde s. S. 82.
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Gmelin-Institut für Anorganische Chemie und Grenzgebiete in der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. (1979). Physiologische Schädigung. In: Physikalische Eigenschaften. Elektrochemisches Verhalten. Chemisches Verhalten. Nachweis und Bestimmung. Verbindungen, Legierungen. Au. Gold (System-Nr. 62), vol A-u / 1-3 / 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12700-1_4
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