Zusammenfassung
Lymphoretikuläres Gewebe kommt in geschlossenen Organen, den Lymphknoten, aber auch an vielen Stellen der Schleimhäute in Form einzelner oder zusammengeballter Follikel (Peyersche Haufen, Tonsillen) und im Inneren von Organen vor (Malpighische Körperchen der Milz). Immer besteht es aus einem ganz zarten, von Reticulumzellen gebildeten faserigen Netzwerk, in dessen Maschen Lymphocyten eingelagert sind. Inmitten größerer Follikel findet man eine rundliche zellarme Zone, die dadurch im Schnittpräparat wie aufgehellt erscheint. Die hier liegenden Zellen sind größer und entsprechen meist Reticulumzellen, die Bruchstücke zerfallender Lymphocyten phagocytiert haben. Während man diese Stellen früher als Orte der Regeneration auffaßte („Keimzentren“), sieht man in ihnen jetzt das Zeichen einer Reaktion des lymphatischen Gewebes auf verschiedene Schädlichkeiten („Reaktionszentren“). Ganz offenbar haben die lymphoretikulären Zellansammlungen eine Bedeutung bei der Abwehr von Schädlichkeiten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1948 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Hamperl, H. (1948). Lymphatischer Apparat. In: Pathologisch-histologisches Praktikum. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12671-4_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-12671-4_14
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-12672-1
Online ISBN: 978-3-662-12671-4
eBook Packages: Springer Book Archive