Zusammenfassung
Medizin (lat. ars medicina, ärztliche Kunst) und Technik (gr. Fertigkeit) haben die Menschen seit ihren Anfängen begeistert und fasziniert. Technische Instrumente und Geräte hatten immer ihren Platz in der Medizin. Aus der fernöstlichen Medizin ist die Akupunkturnadel seit etwa 2500 v. Chr. bekannt. Hippokrates (460–370 v Chr.), Begründer der abendländischen wissenschaftlichen Medizin, benutzte als bedeutender Arzt seiner Zeit bereits ein Proktoskop zur Darminspektion. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von Instrumenten und Vorrichtungen für die Wundversorgung beschrieben. Beispielsweise Apparaturen mit Gewichten und Bändern, die bei einer Armfraktur die gebrochenen Knochen zueinander positionierten, streckten und gleichzeitig ruhigstellten. Bereits im Imperium Romanum (ab 63 v. Chr.) wurden, wie archäologische Ausgrabungen im verschütteten Pompeji eindrucksvoll belegen, differenzierte Instrumente und Geräte für chirurgische Eingriffe verwendet. Die vielen von uns vertraute Sehhilfe (sog. Brille) ist keine Errungenschaft unseres Jahrhunderts, sondern wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts von einem Handwerker erfunden.
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Kramme, R., Kramme, H. (2002). Die Rolle der Technik in der Medizin und ihre gesundheitspolitische Bedeutung. In: Kramme, R. (eds) Medizintechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12453-6_1
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