Zusammenfassung
Enteroviren siedeln sich vorübergehend im Magen-Darmtrakt an (im Beginn einer Erstinfektion können sie allerdings auch im Nasopharynx gefunden werden). Diese Viren kommen in zahlreichen Antigentypen vor und weisen folgende Eigenschaften auf: 1. Größe der Partikel etwa 28 mμ im Durchmesser, 2. Innenkörper aus Ribonucleinsäure, 3. Ätherresistenz und 4. Stabilisierung durch Kationen bei der thermischen Inaktivierung. Einige Stämme dieser Gruppe können bei Primaten und auch bei Nagetieren zu neuralen Läsionen führen, andere führen wiederum zu Läsionen in der Muskulatur, im Pankreas und im braunen Fett neugeborener Mäuse und noch wieder andere führen zu keiner Erkrankung bei irgendeinem Laboratoriumstier. Die meisten Stämme sind cytopathogen für Primatenzellen, aber eine ganze Reihe sind auch noch nicht in Zellkulturen vermehrt worden. Obwohl man für die Kultivierung der meisten Enteroviren Gewebekulturen aus Affennierenzellen vorzieht, so kennt man doch eine Reihe von Stämmen, die am besten oder auch ausschließlich in menschlichen Embryonalzellen oder in Amnion- oder HeLazeIlen vermehrt werden können. Einige Stämme stellen an das Wachstumsmedium höhere Ansprüche als die meisten anderen Stämme und vermehren sich optimal bei 33–34°C unter leicht sauren Bedingungen in gedrehten Kulturen (von einzelnen Autoren werden diese Viren auch als Rhinoviren bezeichnet). Einige Stämme besitzen ein spezifisches Hämagglutinin, andere dagegen nicht. Die Enteroviren enthalten komplementbindende Antigene, die sich als spezifisch erweisen, wenn sie zusammen mit Hyperimmunseren von Laboratoriumstieren verwendet werden.
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Jawetz, E., Melnick, J.L., Adelberg, E.A. (1963). Gruppe der Enteroviren. In: Medizinische Mikrobiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12447-5_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-12447-5_29
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