Zusammenfassung
Psychopathie und Schwachsinn können in der Übersicht über alle psychischen Störungen als eine Grundform zusammengefaßt werden: das Gemeinsame beider liegt darin, daß sie sich teilweise als die Folge von vererbten Persönlichkeitsvarianten verstehen lassen. Allzusehr schematisiert wäre es hingegen, sie schlechthin als Persönlichkeitsvarianten zu bezeichnen. Sie sind es nur teilweise, weil eine Minderzahl von Schwachsinns- und Psychopathieformen auch durch fetal oder frühkindlich erworbene Hirnkrankheiten zustande kommt. Die Störungen, die wir bei Psychopathen und Schwachsinnigen vor uns sehen, sind auch nicht die Persönlichkeitsvarianten selbst, sondern sind Aspekte einer auf Grund der vererbten Persönlichkeitsvariante unter dem Einfluß der Lebenserfahrung geprägten Persönlichkeit.
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Literatur
Schneider, Kurt: Psychopathische Persönlichkeiten. In Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie. Wien: Franz Deuticke 1923.
Kahn, Eugen: Die psychopathischen Anlagen, Reaktion und Entwicklungen. In Bumkes handbunch der Geisteskrankheiten. Berlin: Springer 1982.
Kretschmer: Körperbau und Charakter. Berlin: Springer 1951.
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© 1955 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Bleuler, E. (1955). Persönlichkeitsstörungen in Beziehung zu angeborenen Persönlichkeitsvarianten. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12241-9_13
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