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Zusammenfassung

Den herzkranken Frauen soll ein Extrakapitel gewidmet werden, weil auf ihre speziellen Anliegen in der Regel viel zu wenig eingegangen wird. Welche Einstellung haben herzkranke Frauen zur Bewegungstherapie? 40- bis 70jährige Patientinnen, die sich nach Herzinfarkt in einer Rehabilitationsklinik befanden und von denen nur ein Drittel vor dem Herzinfarkt sportlich aktiv war, drückten ihre Einstellung zu körperlicher Bewegung folgendermaßen aus: Zukünftig mehr körperliche Bewegung hielten 54% für »sehr wichtig« und 46% für »wichtig«. 24% der Frauen hatten den Vorsatz, nach Entlassung aus der Rehabilitationsklinik an einer Herzgruppe am Wohnort (siehe Seite 80) die in der Klinik begonnene Bewegungstherapie fortzusetzen. Nur 15% lehnten die Teilnahme ab, aber der größte Teil von 51% der Frauen war noch unentschlossen. Schaut man in die Herzgruppen, so mischen sich hier wenige herzkranke Frauen unter große Gruppen männlicher Patienten. Die Dominanz der männlichen Teilnehmer in den Herzgruppen kann eigentlich nicht der Grund der geringen Frauenbeteiligung sein, sind doch 90% der Patientinnen, die man befragt, für gemischte Frauen- und Männergruppen. Frauen steigen auch nach begonnener Herzgruppenteilnahme häufiger frühzeitig aus als Männer. Und dies, obwohl die meisten Frauen genau wissen, daß Bewegungstherapie ihrer körperlichen und seelischen Stabilisierung gut tut. Wodurch ist dieses Verhalten der Frauen zu erklären? Hier ist wohl am ehesten an die verlernte oder nicht erlernte Eigenständigkeit vieler Frauen zu denken, bestimmte Stunden oder Beschäftigungen auch einmal ganz allein sich selbst zu widmen. So berichten viele Patientinnen, sie könnten nicht »selbstsüchtig« sein in bezug auf ihre eigene Gesundheit, und sie meinten, die Sorge um häusliche und familiäre Bedürfnisse hätte eine größere Bedeutung.

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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Meyer, K. (1990). Bewegungstherapie mit herzkranken Frauen. In: Körperliche Bewegung — dem Herzen zuliebe. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12193-1_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-12193-1_9

  • Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-7985-0845-3

  • Online ISBN: 978-3-662-12193-1

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