Zusammenfassung
Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan des Körpers, und es ist deshalb sinnvoll, bei Stoffwechselkrankheiten diesem Organ besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Im Rahmen einer therapeutischen Studie fiel Scott et al. im Jahre 1966 bei Patienten mit Gicht eine pathologische Bromsulphaleinretention auf. Seit dieser Zeit erschienen immer wieder Arbeiten, die über eine auffällige Häufung von pathologischen Befunden an der Leber von Gichtkranken berichten (Tabelle 1; Zusammenfassung bei Wolfram, 1976). Besonders bemerkenswert sind darunter die Befunde an jungen Patienten mit primärer Hyperurikämie (Henninges und Mertz, 1971). Das Spektrum der pathologischen Befunde reicht von Veränderungen des Tastbefundes bis zu mehreren pathologischen Laborwerten. In der Mehrzahl der Fälle wurden diese Befunde als Ausdruck einer Leberverfettung gedeutet. Bei einem Teil der Patienten konnte diese Diagnose auch histologisch belegt werden. Tremel und Pohl (1971) fanden bei 44% von 27 Patienten mit Gicht, bei denen eine Leberblindpunktion durchgeführt wurde, eine Fettleber. Selten wird dabei auch ein entzündlicher Reizzustand mit mesenchymalen Begleitreaktionen beobachtet (Schilling, 1967).
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Wolfram, G. (1981). Hyperurikämie, Gicht und Leber. In: Hyperurikämie und Gicht — Beziehungen zu anderen Stoffwechselstörungen. Hyperurikämie und Gicht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12041-5_3
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