Zusammenfassung
Die erste Hauptindikation für Co-Dergocrin war die arterielle Hypertonie, wobei die antihypertensiven Wirkungen als Folge der sympatholytischen und adrenolytischen Eigenschaften und dadurch bedingter Gefäßerweiterung verstanden wurden. 1947 wurde gezeigt, daß Dihydroergocornin intravenös verabreicht den Blutdruck bei Normotonikern und bei Hypertonikern senkt [52]. 1948 wurde beobachtet, daß auch Dihydroergokryptin i. v. und Dihydroergocristin i. v. den Blutdruck bei Hypertonikern vermindern [158]. Auch die Kombination gleicher Anteile dieser dihydrierten Alkaloide, d. h. Co-Dergocrin, erwies sich bei intravenöser und oraler Gabe als wirksam [257]. Co-Dergocrin wurde 1949 für die Behandlung hauptsächlich der arteriellen Hypertonie und peripherer Durchblutungsstörungen eingeführt. Die Entwicklung neuerer und stärkerer Antihypertensiva und die 1952 erstmals beobachteten günstigen Wirkungen CoDergocrins auf Symptome des senilen geistigen Verfalls [413] führten zu einer allmählichen Verschiebung seines Einsatzgebietes. Allerdings kam es in den vergangenen Jahren zu einer Wiederbelebung des Interesses am Einsatz von Co-Dergocrin bei der Hypertonie, insbesondere bei älteren Patienten mit isolierter oder überwiegender systolischer Hypertonie. Neben der Blutdrucksenkung hat oral verabreichtes Co-Dergocrin bei diesen Patienten das subjektive Wohlbefinden deutlich verbessert [54, 124, 184, 226]. Weitere Vorteile liegen in der schonenden Senkung des Blutdrucks, dem Fehlen von reaktiver Tachykardie oder von orthostatischer Hypotension sowie von Kontraindikationen, wie sie etwa für Betablocker gelten, und der ausgezeichneten Verträg-lichkeit im Vergleich zu anderen Antihypertensiva [33, 125, 184, 350, 364]. Intravenöse Gabe von Co-Dergocrin erwies sich als schnell wirksame, sichere und gut verträgliche Therapie von hypertensiven Krisen, insbesondere wiederum bei älteren Menschen [191, 217, 533].
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Weil, C. (1989). Co-Dergocrin bei verschiedenen kardiovaskulären und zerebralen Indikationen. In: Hydergin ®. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12032-3_7
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