Zusammenfassung
Die unterste Planungsebene stellt die kommunale Raumplanung mit dem Schwergewicht der gemeindlichen Bauleitplanung dar. Aufgabe der Bauleitplanung ist es, die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke in der Gemeinde nach Maßgabe des Bundesbaugesetzes (BBauG) vorzubereiten und zu leiten. Die Planungshoheit der Gemeinde ist vom Grundsatz her Ausfluß der gemeindlichen Selbstverwaltungshoheit.1 Zum essentiellen Kernbereich der gemeindlichen Selbstverwaltung gehöhrt nach heute herrschender Auffassung vor allem die kommunale Planungshoheit. Die Städte und Gemeinden planen weitestgehend die gebaute und unbebaute Umwelt der Bürger. Diese ihre Aufgabe ist zentraler Punkt kommunalpolitischer Arbeit und Rechtfertigung für die eigenständige demokratische Willensbildung in den Städten und Gemeinden. Unter der kommunalen Planungshoheit wird das Recht der Gemeinden verstanden, ohne durchgängige und strikte Bindung an staatliche Vorgaben aufgrund einer eigenen politischen administrativen Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit über die bauliche und sonstige Verwendung und Nutzung des Grund und Bodens innerhalb des Gemeindegebietes zu entscheiden. Dementsprechend weist das Bundesbaugesetz den Gemeinden die Aufstellung der Bauleitpläne in eigener Verantwortung zu. In der Bauleitplanung erfährt die gemeindliche Planungshoheit ihre substantielle Ausprägung.2
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literature
OttoSchlichter in Schlichter/Stich/Tittel, Komm. zum BBauG, § 1 Rdnr. 4.
HeinrichSiedentopf, Gemeindliche Selbstverwaltungsgarantie im Verhältnis zur Raumordnung und Landesplanung, Heft 29 der Schriftenreihe des Deutschen Städte-und Gemeindebundes 1. Auflage, Göttingen 1977, S.44; KlausStern und JoachimBurmeister, Die Verfassungsmäßigkeit eines landesrechtlichen Planungsgebots für Gemeinden, Düsseldorf 1975, S.28.
HeinrichSiedentopf a. a. O., S. 9.
KlausStern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, Bd.1, S.318, 319; GundolfBork, Landesentwicklungsplan I/Il — Raum-und Siedlungsstruktur, in Städte-und Gemeinderat 1979, S. 208 ff. (208).
TheodorMaunz in Maunz-DÜRig, Komm. zum GG Art. 28 Rdnr. 64.
TheodorMaunz a. a. O. Art. 28 Rdnr.63; ErnstPappermann, Verw. Arch. Bd. 65 (1974), S. 163 (174); WolfgangRoters, Kommunale Mitwirkung an höherstufigen Entscheidungsprozessen, Köln 1975, S. 33; vgl. AlbertVonMutius, Sind weitere rechtliche Maßnahmen zu empfehlen, um den notwendigen Handlungs-und Entfaltungsspielraum der kommunalen Selbstverwaltung zu gewährleisten? Gutachten E zum 53. Deutschen Juristentag Berlin 1980, S. 158 ff.
PeterMichaelMombaur, Zum Selbstverwaltungsrecht kreisangehöriger Städte und Gemeinden, in Städte-und Gemeindebund 1980, 297 (298); AlbertVonMutius a. a. O.5.160.
WolfgangRoters in Von MÖNch, Komm. zum GG Art. 28 Rdnr. 70.
WolfgangRoters a. a. O. (Anm. 6) S. 33.
WolfgangRoters a. a. O. (Anm.6) S. 210; JÜRgenSalzwedel, Status-quo-Analyse und Wertung der kommunalen Selbstverwaltung, in Reform kommunaler Aufgaben, Studien zur Kommunalpolitik, Bd. 19, hrsg. vom Institut für Kommunalwissenschaften der Konrad-Adenauer-Stiftung Eichholz 1978, S.85 (95).
BVerwG, Urteil vom 14.02.1969, Dvb11969, 362 ff.; Albert vox Mutius, a. a. O., S.160 mit weiteren Nachweisen in dortiger Fußnote 13.
ErnstPappermann a.a.O.
AlbertVonMutius, a. a. O. S.161.
Schlußbericht der Enquête-Kommission Verfassungsreform, BT-Drucksache 7.5924, S. 220.
HeinrichSiedentopf a. a. O. S. 12.
Schlußbericht der Enquête-Kommission Verfassungsreform a. a.O.
HeinrichSiedentopf a. a.0.
ErichRehn, Enquête-Kommission Verfassungsreform, in Städte-und Gemeindebund 1978, 157 ff. (158)
PeterMichaelMombaur a. a. O. S.299.
PeterMichaelMombaur a. a. O. 5.299; Sitzung des Deutschen Bundestags vom 07. Nov. 1974, vgl. Heft 20 der Schriftenreihe des Deutschen Städte-und Gemeindebundes, 1975.
HeinrichSiedentopf a. a. O. S.14.
BVerfGE 3, 425.
HeinrichSiedentopf, a. a.0. S.14, 15.
OttoSchlichter in Schlichter/Stich/Tittel, Komm. zum BBauG § 1 Rdnr.10; HansSchrÖDter, Komm. zum BBauG § 1 Rdnr. 7; WalterBielenberg in Zinkahn/Bielenberg, Komm. zum BBauG § 1 Rdnr. 21; EberhardSchmidt-Assmann, Die Stellung der Gemeinden in der Raumplanung, in Verw. Arch. 1980, 117 ff. (134); JÜRgenWeitzel, Anpassung, Konkretisierung und Ermessen im Planungsrecht, in DÖV 1971, 842; Ovg Luneburg, Urteil vom 18.09.1967, Brs 18, Nr.1; Ovg Saarland, Urteil vom 26.03. 1976, Brs 30, Nr.2; Vgh Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03. 1980, Städte-und Gemeinderat 1980, 369 ff. (371).
Vgh Baden-Württemberg a. a. O. S.372; HansSchrÖDter, Komm. zum BbauG.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Bork, G. (1983). Das Verhältnis der kommunalen Planung zur staatlichen Planung. In: Püttner, G. (eds) Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11969-3_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-11969-3_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-11970-9
Online ISBN: 978-3-662-11969-3
eBook Packages: Springer Book Archive