Zusammenfassung
Die österreichischen Gemeinden verfügen über eine, im Vergleich zu den Gemeinden anderer Staaten, umfangreiche und relativ detaillierte bundesverfassungsrechtliche Grundlage. Seit der Gemeinde-Verfassungsnovelle 1962 (BGBl. 1962/205) findet sich der wesentliche Teil des formellen Gemeindeverfassungsrechts im vierten Hauptstück des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 (kurz: B-VG.), das mit „Gesetzgebung und Vollziehung der Länder“ überschrieben ist, unter dem Titel „C. Gemeinden”. Diese bundesverfassungsrechtlichen Bestimmungen enthalten einen Hinweis auf die Zuständigkeit der Länder zur Gemeinderechtsgesetzgebung (Art. 115 Abs. 2 B-VG), grundsätzliche Bestimmungen zur rechtlichen Eigenart kommunaler Selbstverwaltung, der Statutarstädte und der Gemeindeverbände (Art. 116 B-VG), eine Vorzeichnung der Gemeindeorganisation unter Betonung ihrer demokratischen Basis (Art. 117 B-VG), eine abstrakte Abgrenzung des eigenen Wirkungsbereiches der Gemeinde und des ortspolizeilichen Verordnungsrechts (Art. 118 B-VG), Ausführungen zum übertragenen Wirkungsbereich (Art. 119 B-VG), grundsätzliche Aussagen zur Reichweite der Staatsaufsicht über die Gemeinden einschließlich einer Präzisierung der Aufsichtsziele und der wichtigsten Aufsichtsmittel (Art. 119 a B-VG) sowie schließlich einen programmatischen Hinweis auf die Zusammenfassung von Ortsgemeinden zu Gebietsgemeinden (Art. 120 B-VG). Eine abgesonderte bundesverfassungsrechtliche Regelung hat die Finanzausstattung der Gemeinden im Finanz-Verfassungsgesetz 1948 (kurz: F-VG 1948) erfahren.
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Literatur
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Robert Walter Heinz Mayer, Grundriß des österreichischen Bundesverfassungsrechts, 2. Auflage, Wien, 1978, S. 230–244. Siehe ferner die Schriftenreihe „Kommunale Forschung in Österreich“, hsg. vom Institut für Kommunalwissenschaf t Linz.
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Oberndorfer, P. (1982). Die Kommunalverfassung in Österreich. In: Püttner, G. (eds) Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11965-5_20
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