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Berücksichtigung der Weiterverarbeitung bei der Gußstückgestaltung

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Gestaltung von Gußstücken

Part of the book series: Konstruktionsbücher ((KB,volume 24))

  • 106 Accesses

Zusammenfassung

Das Gießen von Werkstücken ist bereits ein Formgebungsverfahren, mit dessen Hilfe sich schon weitgehend eine funktionsgerechte Gestaltung erzielen läßt. Diese Möglichkeit sollte bei der Konstruktion eines Maschinenteiles ausgenutzt werden, so daß lediglich an Stellen, an denen die geforderten Toleranzen und Oberflächengüten direkt nicht zu erzielen sind, spangebende Verfahren eingesetzt werden. Andernfalls würde der wesentliche Vorteil von Gußkonstruktionen, mit geringem Stoffabfall auszukommen, wieder zunichte. Außerdem würden die Selbstkosten durch erhöhten Betriebsmittel- und Arbeitsaufwand steigen. In bestimmten Fällen, z. B. bei Führungen, Dichtungsflächen und dergleichen kann eine rel. starke Abspanung auch einen Teil der Gußeigenspannungen auslösen, bzw. zusätzliche Druckeigenschaften aufbringen, so daß Verzug entsteht. Stark verallgemeinernd kann man sagen, daß in erster Linie aus Wirtschaftlichkeitsgründen so wenig wie möglich zerspant werden sollte. An zweiter Stelle hat der Konstrukteur dafür zu sorgen, daß das zu zerspanende Stoffvolumen günstig liegt. Das in der Zeiteinheit zu zerspanende Volumen soll bei kleinstem Aufwand so groß wie möglich sein. Das bedeutet, daß die Bearbeitungsflächen dort liegen müssen, wo man leistungsfähige Zerspanungsverfahren bei geringsten Neben- und sachlichen Verteilzeiten einsetzen kann. An welche besonders leistungsfähigen Zerspanungsverfahren könnte man bereits bei der Konstruktion denken ? Es sind dies Messerkopffräsen, Kopierdrehen, Ausbohren und gegebenenfalls Räumen. Dem Räumen kommt allerdings nur bei hohen Stückzahlen eine gewisse Bedeutung zu. Die anderen Verfahren sind dadurch ausgezeichnet, daß durch den Einsatz von starr geführten Hartmetallwerkzeugen ausreichende Schnittleistungen erzielt werden können. Nebenzeiten und sachliche Verteilzeiten können gemindert werden, wenn in einer Ebene an einer bzw. auch zwei einander gegenüberliegenden parallelen Werkstückaußenseiten messerkopfgefräst werden kann, wenn in einer Achsrichtung senkrecht zur Werkstückoberfläche eine oder mehrere Bohrungen mit gleichem oder kleiner werdendem Durchmesser ausgebohrt werden können und wenn möglichst von einer Seite her kopiergedreht werden kann. Werkzeugwechsel während der Bearbeitung eines Werkstückes sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Sollten sie nicht zu umgehen sein, so muß schon bei der Konstruktion darauf geachtet werden, daß voreinstellbare Schnellwechsel Werkzeuge, die den Werksnormen entsprechen, eingesetzt werden. Letzteres sollte eigentlich ganz allgemein berücksichtigt werden.

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© 1969 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Hentze, H. (1969). Berücksichtigung der Weiterverarbeitung bei der Gußstückgestaltung. In: Gestaltung von Gußstücken. Konstruktionsbücher, vol 24. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11868-9_3

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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