Zusammenfassung
Als Wilhelm Maybach am 31. März 1907 aus der Daimler-Motoren-Gesellschaft austrat, war es das zweitemal, daß er die Firma verließ. Schon 1891 war er vom Aufsichtsrat zum technischen Direktor bestellt worden, hatte aber seine Stellung gekündigt, als er sah, daß man nicht gewillt war, ihm ein Arbeitsfeld einzuräumen, wie er es brauchte. Damals hatte er Gottlieb Daimlers großzügige Unterstützung, die es ihm ermöglichte, seine Arbeiten in der Königstraße und im Hotel Hermann fortzusetzen. Jetzt stand er allein; Daimler weilte nicht mehr unter den Lebenden, und für Maybach kam erschwerend hinzu, daß er sich vertraglich verpflichtet hatte, während eines Zeitraumes von drei Jahren „nichts gegen die Interessen der Daimler-Motoren-Gesellschaft zu unternehmen“. Es war die „Konkurrenzklausel“, die damals noch den Firmen erlaubt war. Wer sie bei seinem Eintritt in eine Firma unterschrieben hatte, verpflichtete sich damit, während einer bestimmten Zeit nach seinem etwaigen Austritt nicht in die Dienste einer Konkurrenzfirma zu treten. So glaubte sich der Aufsichtsrat gegen Wilhelm Maybachs Konkurrenz gesichert. Er hatte aber nicht mit Wilhelm Maybachs Sohn Karl gerechnet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1962 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Sass, F. (1962). Die ersten Jahre der Maybach-Motorenbau GmbH (1909–1918). In: Geschichte des Deutschen Verbrennungsmotorenbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11842-9_23
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-11842-9_23
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-11843-6
Online ISBN: 978-3-662-11842-9
eBook Packages: Springer Book Archive