Bemerkung zu dem Aufsatz von D. Thoma

Zusammenfassung

Zu den wertvollen Ausführungen von Herrn Prof. D. Thoma sei mir eine Bemerkung gestattet, die sich aber wesentlich nur auf den Punkt beschränkt, daß er die im Anfang seines Aufsatzes dargestellte unkorrekte Ableitung der Formeln zur Strahltheorie der Propeller als die „übliche Ableitung“ bezeichnet. Man findet sie allerdings vielfach, es ist aber vielleicht doch nicht unwesentlich, hervorzuheben, daß ich selbst jedenfalls seit langem schon in meinen Vorlesungen die Sache richtig gemacht habe und die richtige Ableitungsart auch in einem Aufsatz im II. Band der Techn. Ber. Flugzeugmeisterei, S. 79, wiedergegeben habe. Der dort zur Ableitung ohne Beweis herangezogene „hydrodynamische Satz“ hat ein allgemeineres Interesse und mag hier zunächst besprochen werden. Wir wollen unter einem „Halbkörper“ ein körperliches Gebilde verstehen, wie es etwa dadurch entsteht, daß man an ein Luftschiffvorderteil einen glatt anschließenden, unendlich langen Zylinder anfügt; es handelt sich also um einen „Körper ohne Hinterteil“. Der Satz lautet nun so, daß in einer reibungslosen Flüssigkeit bei wirbelfreier stationärer Bewegung der Halbkörper den Widerstand Null hat, falls die Bewegung parallel der Zylinderachse erfolgt. Der Satz gilt übrigens unter den gleichen Einschränkungen für einen Halbkörper ohne Vorderteil ebenso! Entdeckt wurde er durch wirkliches Ausrechnen des Widerstandes aus der Druckverteilung gelegentlich der Dissertation von G. Fuhrmann ¹. Der Beweis ist auf verschiedene Arten möglich.