Zusammenfassung
Der Segelflug erfordert bekanntlich ein Flugzeug mit kleiner Sinkgeschwindigkeit, um auch geringer aufsteigende Windkomponenten auszunutzen. Zur Verringerung der Sinkgeschwindigkeit gelangt man (abgesehen von einem geeigneten Profil mit hohem c 3 a /c 2 w ) einerseits durch Verkleinerung der Flächenbelastung, andererseits durch Verringerung aller Widerstände. Der erstere Weg, der zu sehr leichten Bauarten führt, hat 1922 keinen rechten Erfolg aufweisen können; die Preisträger waren durchweg recht widerstandsfähig gebaute verhältnismäßig schwere Flugzeuge. Da beim Segelfliegen nicht nur eine kleine Sinkgeschwindigkeit erforderlich ist, sondern in manchen Lagen auch eine große Horizontalgeschwindigkeit bei immer noch kleiner Sinkgeschwindigkeit, um von starken Winden nicht abgetrieben zu werden, dürften auch in Zukunft die mittelschweren Flugzeuge den Vorrang vor den ganz leichten, auch rein fliegerisch, abgesehen von der Zerbrechlichkeit der letzteren, behalten. Es wird also die äußerste Verringerung aller Widerstände auch ferner Trumpf bleiben. Der Madelungsche Entwurf für das Hannoverflugzeug von 1921 wird dabei, wie es schon 1922 mehrfach der Fall war, auch weiterhin richtunggebend sein; die Art, wie der Führer bis auf den Kopf verdeckt ist und doch gute Sicht und Gefühl für den Wind und für die Lage des Flugzeuges behält, dürfte auch nicht so leicht zu übertreffen sein.
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Tollmien, W., Schlichting, H., Görtler, H., Riegels, F.W. (1961). Lehren des Rhönfluges 1922. In: Riegels, F.W. (eds) Ludwig Prandtl Gesammelte Abhandlungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11836-8_35
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