Zusammenfassung
Bei hohen Frequenzen, etwa im Gebiet der ultrakurzen Wellen, wird die Verwendung von Schwingkreisen mit konzentrierten L- und C-Gliedern immer schwieriger. Die Eigenkapazität einer Drossel und die Eigeninduktivität eines Kondensators gewinnen zunehmende Bedeutung. Eine Verkleinerung der geometrischen Abmessungen, die notwendig wird, verlangt oft auch eine Verkleinerung des Wirkwiderstandes. Denn wenn für eine n-mal höhere Frequenz gleiche elektrische Eigenschaften erreicht werden sollen, müssen nicht nur die Abmessungen, sondern auch die spezifischen Widerstände n-mal verkleinert werden. Da dies nicht möglich ist, müssen andere Wege beschritten werden. Hier gestatten Paralleldrähte infolge ihres konstruktiven Aufbaus die Erzielung der notwendigen Werte. Auch die Schwierigkeit der Frequenzabstimmung, die bei konzentrierten L-C-Kreisen infolge der bei hohen Frequenzen ansteigenden Toleranz gegeben ist, kommt bei Drahtwellenkreisen, wie Paralleldrähte im Schwingbetrieb auch genannt werden, in Fortfall. Die Eigenfrequenz ist in erster Linie durch die Länge des Drahtsystems gegeben, die nur sehr geringen Änderungen unterworfen ist, so daß Drahtwellenkreise auch zurStabilisierung der Frequenz verwandt werden. Derartige schwach gedmpf te Paralleldrähte sind zuerst von E. LECHER zum Nachweis von stehenden Wellen auf Drähten benutzt worden und werden daher oft als „Lechersysteme“ bezeichnet.
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zur Megede, W. (1950). Die Drahtleitung als Schwingkreis und HF-Energieleitung. In: Fortleitung elektrischer Energie längs Leitungen in Starkstrom- und Fernmeldetechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11764-4_10
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