Zusammenfassung
Die Univerfität hatte Ferien gemacht, die Professoren gingen auf Reisen, ich mußte daran denken, Wien zu derlassen, mo es mir sehr gefallen hatte. Augenkranke und Augenoperationen hatte ich in Menge gesehen, für die erspectatide Behandlung innerer Krankheiten eine Anregung gefunden, welche ich nie dergaß und in angenegmen geselligen Berhältnissen gelebt. Gs kam mir aber doch so vor, als ob ich für eine große Stadt nicht recht geschaffen sei, deren unruhiges Treiben zu wenig Zeit zum Besinnen läßt. In Berlin war es mir ebenso gegangen. Bei längerem Aufenthalte Schwindet mohl dieser Eindruck, man lernt es sich zu isoliren und wird weniger abgespannt. Im Winter ist es, noch leidlich, an Sommertagen kommen dazu noch Staub und Hiße und Rachts die dicke Lufe der großen Stadt. So befrüßt man schließlich den Tag der Abreise als einen der Erlösung. Ich erinnere mich noch bis auf den heutigen Tag meines Entzückens über die frische Auft, die noch grünen Wälder, die saftigen Wiesen. von Steyermark, gegen welche die staubbedeckten Umgebungen Wiens so häßlich erschienen, daß man nie mehr dahin zurückkehren möchte.
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Stromeyer, G.F.L. (1977). Reise durch Steyermark,. das Saßkammergut und Saßburg nach München. In: Erinnerungen eines deutschen Arztes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11701-9_31
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