Zusammenfassung
Diese Bauwerke sind gekennzeichnet durch ihre große Höhe im Vergleich zu den Gründungsabmessungen. Abgesehen von gemauerten oder betonierten Schornsteinen und betonierten Türmen sind die Lasten aus Eigengewicht in ihren Auswirkungen auf die Gründungen im allgemeinen geringer als die aus Wind, Leitungszügen und dergleichen. Haben die Bauwerke ein größeres Gewicht und einen verhältnismäßig hochliegenden Schwerpunkt — was bei gemauerten oder betonierten Schornsteinen, Funktürmen und dergleichen zutrifft — können sich infolge ungleichmäßiger Bodenverhältnisse oder großer ungleicher Bodenpressungen unter der Bauwerksgründung aus den Belastungen sowie aus Bauwerkschwingungen so große Ausmittigkeiten des Schwerpunktes ergeben, daß ihre Einflüsse bei der Ermittlung der Bodenpressungen, der Gründungspfahllasten usw. besonders berücksichtigt werden müssen. Um die Bewegungen klein zu halten, muß nach DIN 1054 und 1056 die Flachgründung von Schornsteinen so bemessen werden, daß die Gründungsfuge auch bei den ungünstigsten Beanspruchungen nicht klafft. Bei durchgehenden Gründungsplatten kann an Fundamentabmessungen gespart werden, wenn durch geeignete Maßnahmen — wie z. B. im inneren Bereich des Fundamentes eingelegte besonders nachgiebige Polster oder leichte Schalungskästen — dafür gesorgt wird, daß die lotrechten Lasten nur in einem äußeren Fundamentbereich in den Baugrund übertragen werden. So wird der Druckanteil aus dem Eigengewicht in den Gründungsflächen entsprechend wirksamer und das Klaffen der Gründungsfuge aus Momenteneinwirkungen erschwert.
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Agatz, A., Lackner, E. (1977). Gründung von Schornsteinen, Türmen und Masten. In: Erfahrungen mit Grundbauwerken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11696-8_13
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