Zusammenfassung
Die in diesem Buch implementierte Expertensystemshell basiert auf dem bereits in Kapitel 1.4.2 skizziertem Paradigma von Prämissen-Aktions-Paaren. Das System ermöglicht eine besonders leichte Einbindung von numerischen Berechnungen, wie für eine Reihe von Problemlösungen in den Bereichen Bankwesen, Finanzierung, Statistik, Operations Research etc. benötigt werden.
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Literatur
Diese Datenstrukturen werden ausführlich in Knuth (1973), Wirth (1986) und Mo, Hoperoft und Ullman (1987) dargestellt.
Auf APL2-Systemen lassen sich Fensterumgebungen u.a. mit dem AP124-Hilfsprozessor aufbauen. Die APL2-Systeme unter VM/CMS und MVS/TSO ermöglichen mit Hilfe des GDDM einen zwar nicht ganz einfachen, aber sehr flexiblen Aufbau von Fensterumgebungen, in denen Bildschirme in möglicherweise überlappende graphische und alphanumerische Teilbildschirme zerlegt werden können. Das APL*Plus System für PC’s von STSC enthält eine Reihe von Systemfunktionen zum Ansprechen von logischen Bildschirmfenstem (Smith 1988).
Syntaxdiagramme und formale Backus-Naur-Syntaxbeschreibungen (Wirth 1984) sind sicherlich exakter, aber für Anwender schwieriger zu verstehen.
Die einzige Ausnahme sind Zeilen innerhalb der Eingabematrix, die ausschließlich Kommentare enthalten.
Im APL2/PC-System kann EDIT2 verwendet werden. Bei APL2R3-Mainframe-Systemen kann hingegen der ISPF oder der XEDIT Editor benutzt werden.
Übrigens bewirkt die TYP:-Direktive nicht nur einen Test des eingegebenen Variablentyps. Die Promptfunktion des Inferenzinterpreters gibt immer eine Zeichenkette zurück. Anschließend wird die eingegebene Zeichenkette nach einem Typtest in Abhängigkeit vom Typ-Schlüssel in einen Vektor, eine skalare Zahl etc. umgewandelt.
Man beachte, daß die zweite Regel keine Werte an Regelwerkvariablen zuweist, sondern lediglich Nebeneffekte (Bildschirmausgabe, Variablenelimination) verursacht.
Prolog verwendet ein rückwärtsschließendes Tiefensuchverfahren.
In den meisten regelbasierten Inferenzalgorithmen wird die gescheiterte Regel lediglich aus der Menge der potentiell exekutierbaren Regeln (Schritt 2.a.) eliminiert und mit Schritt 2.b. fortgefahren. Eine Neubestimmung von ‘feuerbaren’ Regeln erfolgt daher nur nach einer erfolgreichen Regelinvokation. Da das Konzept der exekutierbaren APL2-Funktionen jedoch trotz Scheitems Nebeneffekte in IF:-Sektionen erlaubt (etwa Variablenelimination), ist es sicherer, die Menge der bereits bestimmten Regelwerkvariablen nach jeder Regelinvokation neu zu bestimmen.
In einem statistischem Expertensystem ist es wünschenswert, zu jedem Zeitpunkt auf einen in einem früheren Inferenzschritt vorliegenden Systemzustand zurückzukehren, da man bei der Datenanalyse immer wieder zu bereits geschätzten Modellen zurückkehrt. Leider erfordert eine derartige Implementation das Abspeichern aller Zwischenergebnisse, was auf Mikrocomputern nur für sehr kleine Datensätze zu realisieren ist.
Im Prinzip besteht in APL2 die Möglichkeit, lokale Funktionen zu definieren. Z.B. werden in dem in Anhang B.4. implementierten Kreuzreferenzer fünf lokale Funktionen definiert. Allerdings sind Eingabe und Test von lokalen Funktionen sehr unangenehm, so daß sich diese Vorgehensweise nur dann lohnt, wenn eine Funktion vollständig eingekapselt werden muß.
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Küsters, U.L. (1992). Das Design einer regelbasierten Expertensystemshell. In: Entwicklung von regelbasierten Expertensystemen in APL2. Beiträge zur Wirtschaftsinformatik, vol 2. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11679-1_2
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