Zusammenfassung
Patienten mit totalem AV-Block können ihr Herzzeitvolumen nur über eine Zunahme des Schlagvolumens steigern. Unter VVI-Stimulation erreichten unsere Patienten bei einer Belastung von 50 Watt eine Schlagvolumenzunahme um 48 %. Die periphere Sauerstoffausschöpfung und die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz waren im Vergleich zur DDD-Stimulation erhöht. Gleichzeitig stiegen durch vermehrte Vorhoffüllung und asynchrone Vorhof-Kammer-Erregung die Drücke im rechten und linken Vorhof stark an. Je nach zeitlichem Einfall der Vorhofsystole traten Pfropfungswellen von 30 mmHg und höher im rechten Vorhof auf (Abb. 8). In dopplerechokardiographischen Untersuchungen konnte eindrucksvoll die Blutumkehr in den Pulmonalvenen bei Vorhofkontraktionen während der Kammersystole (Bechtold et al., 1992) und eine verringerte ventrikuläre Füllung (von Dryander et al., 1992; Stierle et al., 1992) demonstriert werden. Insgesamt entsprechen die invasiven Befunde weitgehend denen früherer Untersuchungen (Westermann, 1972; Karlöf, 1975; Kruse et al., 1982). So konnten Eimer und Witte (1974) zeigen, daß unter VVI-Stimulation bei einer Belastung von 50 Watt im rechten Vorhof Drücke zwischen 10 und 27 mmHg auftreten und die Leistungsgrenze bei einer mittleren AVDO2 von 11,6 %vol bei vielen Patienten erreicht war. Gerade ältere Schrittmacherpatienten können infolge einer verminderten ventrikulären Compliance ihr Schlagvolumen nur begrenzt steigern (Granath et al., 1964).
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Lemke, B. (1997). Diskussion. In: Einfluß von Vorhofsynchronisation und Frequenzsteigerung auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit und neurohumorale Reaktion. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11614-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-11614-2_5
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-1077-7
Online ISBN: 978-3-662-11614-2
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