Zusammenfassung
In depressiven Psychosen ist die dynamische Konstellation, wenigstens im Regelfall, einförmig, wenig variabel und auch in den Variationen von Fall zu Fall und im Verlauf der Psychose weitgehend gleichartig. Sie ist vornehmlich gekennzeichnet durch emotionale und intentionale Verarmung und Erstarrung, durch eine Befindlichkeit, die durch die von Jessen und Griesinger benützte Formel eines Insichseins besonders gut veranschaulicht wird, weil darin auch etwas von der Richtung des dynamischen Geschehens, nämlich der depressiven Einengung, die mehr ist als bloße Erstarrung und Verarmung, zum Ausdruck kommt. Wir haben die für depressive Psychosen kennzeichnende Konstellation als dynamische Reduktion beschrieben. Nennenswert beeinträchtigt wird die Regelhaftigkeit der von Schwermut, seelischer Erstarrung, Antriebs- und Gefühlsverlust bestimmten dynamischen Störung lediglich durch die Angst, die besonders für die eigentlich wahnhafte Ausgestaltung der depressiven Themen wichtig zu sein scheint, und die bei stärkerer Ausprägung in die sonst so geschlossenen depressiven Bilder ein unberechenbares und fremdes Element hineintragen kann.
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Janzarik, W. (1959). Die dynamische Reduktion. In: Dynamische Grundkonstellationen in Endogenen Psychosen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 86. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11589-3_4
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