Zusammenfassung
Unmittelbar nach einer unfallbedingten Verletzung fühlen sich die meisten Patienten zumindest zeitweise emotional aufgewühlt, ängstlich oder besorgt, gelegentlich treten auch kurzdauernde dissoziative Symptome auf. Gleichzeitig setzen kognitive Prozesse ein, die dazu dienen sollen, das Unfallereignis einzuordnen. Psychologische Reaktionen können aber auch erst nach einer gewissen Latenz auftreten. In den ersten Wochen nach einem Unfall leiden etwa 20–50% der Patienten an psychischen Störungen. Nach 6 Monaten werden noch in 10–25% posttraumatische Belastungsstörungen beobachtet. Auch im längerfristigen Verlauf wurden ähnliche lnzidenzraten beschrieben. Fünf Jahre nach einem Unfall haben noch etwa 8% der Patienten eine chronische posttraumatische Belastungsstörung. Neben posttraumatischen Belastungsstörungen treten auch depressive Syndrome, Angststörungen und somatoforme Störungen auf.
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Schnyder, U. (2000). Eine prospektive Studie über die psychosozialen Folgen schwerer Unfälle. In: Die psychosozialen Folgen schwerer Unfälle. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 98. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11529-9_2
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