Zusammenfassung
Hinweise auf die Nasenheilkunde finden sich bereits in ägyptischen Papyrusschriften. Sie betreffen hauptsächlich die Behandlung von Nasenbeinbrüchen, von Nasenbluten und beschreiben die Symptome der Ozaena. Mit Galen nehmen im zweiten nachchristlichen Jahrhundert genauere Forschungen über die Nase und ihre Höhlen ihren Anfang. Er beschreibt die Lamina cribrosa des Siebbeins als Dach der Nasenhöhle sowie den Tränennasengang. Wie Galen waren die meisten frühen Ärzte der Auffassung, daß die Nasenhöhlen Flüssigkeiten aus dem Gehirn ausscheiden. Von Sansovino wurden sie 1550 noch als Cloaca del cerebra bezeichnet. Im Französischen spricht man noch heute vom „rhume de cerveau“, dem Katarrh des Gehirns, und meint damit den Schnupfen. Erst Victor Schneider (1614–1680) konnte durch sorgfältige Untersuchungen beweisen, daß die Schleimdrüsen die Quelle der Ausscheidungen aus der Nase sind. — Auch die Nasenpolypen sind den Ärzten des Altertums schon bekannt gewesen. Der byzantinische Chirurg Paulos von Ägina erwähnt im 7. Jahrhundert Behandlungsmethoden, die bereits Galen empfohlen hatte. Die arabischen Mediziner entfernten die Polypen mit Hilfe von Skalpell und Schlingen.
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Denecke, HJ., Denecke, MU., Draf, W., Ey, W. (1992). Allgemeine Vorbemerkungen zur Chirurgie der Nasennebenhöhlen. In: Die Operationen an den Nasennebenhöhlen und der angrenzenden Schädelbasis. Allgemeine und spezielle Operationslehre, vol 5 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11520-6_1
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