Zusammenfassung
Die Sorge um eine sorgfältige und gründliche Vorbereitung ist bei den meisten geschilderten Eingriffen, so eigenartig es klingt, überflüssig. In früherer Zeit hat man größten Wert darauf gelegt, durch tagelange, den Patienten sehr anstrengende Prozeduren den Analkanal zuerst einmal „sauber“ zu bekommen und nach den intra- und perianalen Eingriffen gab man Opium, um den Stuhlgang möglichst lange zurückzuhalten, verbunden mit einer sehr schwächenden, flüssigen, mageren postoperativen Diät. Die Prozedur der ersten Defäkation war dann immer recht dramatisch und oft so schmerzhaft, daß der Patient einer Ohnmacht nahe kam. Der tagelang durch Opium eingedickte Kot wurde besonders nach Hämorrhoidenoperationen nur unter größten Schmerzen ausgestoßen. Eine eventuelle Sphincternaht platzte natürlich trotz Sicherung bei diesem Vorgehen auf. Der Grund für diese Vorsicht lag in der Furcht vor einer Infektion. Diese Furcht ist aber unberechtigt, wenn man jede dichte Naht unterläßt und wenn man im Anus selbst überhaupt nichts näht und neben jede Naht außerhalb des Anus ein Drain setzt. Der gefesselte Raum, die Grundlage für jede Infektion, muß perianal und perirectal unter allen Umständen vermieden werden. Daran haben auch die Antibiotica nichts geändert.
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Stelzner, F. (1959). Die postoperativen Maßnahmen nach Eingriffen am Anus und am Rectum. In: Die Anorectalen Fisteln. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11477-3_11
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