Zusammenfassung
Die Indikation zur Schrittmacherbehandlung bei Patienten mit Sinusknotensyndrom ist oft schwer zu stellen. Klinisch liegt meist eine vieldeutige und wenig dramatische Symptomatik mit Schwindel, eingeschränkter Belastbarkeit und cerebralen Funktionseinbußen vor. Das Ruhe-EKG zeigt eine Sinusbradykardie, gelegentlich SA-Blockierungen ohne höhergradige AV-Blockierungen, bei der Ergometrie findet sich ein unzureichender Frequenzanstieg, die Sinusknotenerholungszeit ist grenzwertig oder nur gering verlängert, der Carotisdruckversuch oft negativ. Als zuverlässige medikamentöse Alternative zur Schrittmacherbehandlung bietet sich nach unseren früheren Erfahrungen der Atropinabkömmling Ipratropiumbromid (SCH 1000) an. [1, 2]. Im folgenden wird über das Ergebnis der medikamentösen Langzeittherapie mit Ipratropiumbromid berichtet. Da neben der Vagusblockade auch eine Sympathikusstimulation als medikamentöse Therapie in Frage kommt, wurde bei einem Teil der Patienten SCH 1000 mit Orciprenalin (Alupent®) kombiniert.
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Literatur
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Mannebach, H., Mertens, H.M., Gleichmann, U. (1982). Verlauf des Sinusknotensyndroms unter konservativer Therapie mit Ipratropiumbromid, teilweise in Kombination mit Orciprenalin. In: Brisse, B., Bender, F. (eds) Autonome Innervation des Herzens. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11217-5_20
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