Zusammenfassung
Eng mit dem Postulat der Gewaltenteilung verbunden ist der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit jeglicher staatlicher, hoheitlicher Tätigkeit. „Wo die Gesetze nicht regieren, d. h.: wo die Regenten nicht nach ihnen regieren, besteht kein Staat, ergänze: kein gemäßigter. Denn das Gesetz muß über alles regieren“ (M. von Padua, I. Teil, Kap. XI, § 4). Das Verbot rückwirkender Gesetze, der Grundsatz der Allgemeinheit der Gesetze und die enge Verbindung zwischen Freiheit und Gesetzesbindung, diese Auswirkungen des allgemeinen Gesetzesvorbehaltes wurden bereits von Marsilius von Padua dann aber vor allem von Montesquieu behandelt und dann in der Lehre des 19. und 20. Jahrhunderts voll entwickelt.
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Fleiner-Gerster, T. (1995). Die Bindung an das Gesetz. In: Allgemeine Staatslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11115-4_28
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