Zusammenfassung
Phänomene, die in der sinnlichen Welt als Kundgabe der Seele verstanden werden, nennen wir sinnhafte objektive Tatbestände. Solche Tatbestände sind die physiognomische Form, die mimische Bewegung, das Sprechen und Schreiben, die künstlerischen Produkte und die zweck-bewußten Handlungen. Das sind aber heterogene, fast unvergleichbare Erscheinungen. Es gibt einen objektiven Sinn des Gedankens, des Kunstwerks, des Handlungszwecks, der als solcher gar nicht psychologisch ist und dessen Verständnis noch kein Verständnis des Psychischen bedeutet. Wir verstehen z. B. den Sinn eines Satzes rational, auch ohne den Menschen, der ihn ausspricht, zu verstehen, ja ohne an ihn überhaupt zu denken. Es gibt eine objektive Welt des Geistes, in der wir uns bewegen, ohne an die Seele zu denken, aus der der Geist für die psychologische Betrachtung entspringt. Die sinnhaften objektiven Tatbestände gliedern wir daher in mehrere Sphären:
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1946 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Jaspers, K. (1946). Die sinnhaften objektiven Tatbestände. In: Allgemeine Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11111-6_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-11111-6_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-11112-3
Online ISBN: 978-3-662-11111-6
eBook Packages: Springer Book Archive