Interfragmentäre Kontaktflächen, Anpreßkräfte und Druckverteilungen bei Modellosteosynthesen mit optisch ausmeßbaren Druckmeßfolien

Zusammenfassung

Eine annähernd ideale Flächenpressung ist nur durch die Pressungsebenen senkrecht schneidende Kompressorien möglich. Liegen diese exzentrisch, so kommt es mit zunehmender Distanz vom Kompressorium zu einem Spannungsverlust. Bei Druckosteosynthesen gelang der Nachweis interfragmentärer Kompression bisher vor allem mit tangential-extracorporal liegenden Meßkörpern (1, 4). Sie können folglich keinen Aufschluß über die interfragmentären Druckspannungen und ihre Verteilung geben. Für eine direkte Messung im Osteotomiespalt waren alle Meßkörper zu groß (3). Da bei der Plattenosteosynthese nicht nur Axialkräfte wirken, sondern zusätzlich auch Biegemomente aufgebracht werden, ist anzunehmen, daß die Spannungen über den Querschnitt variieren. Mit der Druckmeßfolie können erstmals Kräfte über die gesamte Pressungsfläche exakt und simultan erfaßt werden, als Voraussetzung, um die operative Methodik zu optimieren.