Zusammenfassung
Die Bestimmung von Steroidhormon-Receptoren im Tumorgewebe von Mammacarcinom-Patienten kann zu einer Optimierung der Behandlung beitragen, da sich hieraus Hinweise auf die hormonelle Beeinflußbarkeit der Erkrankung ergeben (5). Es gilt als gesichert, daß wenigstens zwei Drittel der Patienten mit receptorreichen Tumoren auf endokrine Therapiemaßnahmen im disseminierten Tumorstadium ansprechen. Dagegen ist die Chance für Patienten, in deren Tumorgewebe keine oder sehr geringe Mengen von Steroidhormonreceptoren nachweisbar sind, durch eine hormonelle Behandlung zu profitieren, äußerst gering. Eine fehlende Korrelation in 30–40% der Fälle zwischen Receptorbefund und klinischem Ansprechen auf eine endokrine Behandlung, wird im allgemeinen durch methodologische Fehlbestimmungen, Störungen der Receptorfunktion und multiclonalen Aufbau der Tumoren erklärt (2, 4, 5). Inwieweit eine Uneinheitlichkeit der Rezeptivität von Primärtumor und Metastase besteht und ob hierdurch der prädiktive Wert der Receptor-Bestimmung in dem für die Analytik oft ausschließlich zugänglichen Primärtumorgewebe eingeschränkt wird, war Fragestellung der vorliegenden Untersuchung. Es sollte überprüft werden, ob und inwieweit sich Primärtumorgewebe und Lymphknotenmetastase, die simultan bei der Erstoperation von Mammacarcinom-Patienten entnommen werden, in ihrem Steroidhormonreceptorstatus unterscheiden.
Frau J. Wolfrun danken wir für die gewissenhafte Durchführung der Hormon-Receptor-Analytik.
Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung des Landesverband Baden-Württemberg zur Erforschung und Bekämpfung des Krebses e.V., Stuttgart, und der Rudolf und Clothilde-Eberhardt-Stiftung, Ulm, durchgeführt.
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Literatur
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Schlag, P., Veser, J., Breitig, D., Herfarth, C. (1982). Simultane Steroidhormon-Receptoranalyse von Primärtumor und Lymphknotenmetastase beim Mammacarcinom. In: Herfarth, C., Brückner, U.B., Röher, HD., Weller, S. (eds) Chirurgisches Forum’82 für experimentelle und klinische Forschung. Langenbecks Archiv für Chirurgie, vol 82. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11019-5_19
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